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Warum ein einheitliches Europa?
Der europäische Prozess bis zur EU
Montanunion
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es Bestrebungen, die Ökonomien der einzelnen europäischen Länder enger ineinander zu verzahnen. Auf diese Weise sollte ein erneuter Krieg zwischen den europäischen Ländern verhindert werden. 1951 wurde daher die Montanunion gegründet, die die Zusammenarbeit Deutschlands, Frankreichs, Italiens, Luxemburgs, Belgiens und den Niederlanden im Bereich der Stahl- und Kohleproduktion regelte.
Der französische Politiker Robert Schuman (1886–1963) gilt als einer der Gründerväter des europäischen Gedankens: Er wünschte sich eine dauerhafte Aussöhnung zwischen den ehemaligen Kriegsgegnern Frankreich und Deutschland und formulierte den Schuman-Plan, der die Montanunion begründete und schlussendlich zur EU führte.
Europäische Wirtschaftsgemeinschaft
1957 entstand die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Ziel dieser Organisation war es, einen für alle Güter gemeinsamen europäischen Markt zu schaffen. In den nächsten Jahrzehnten gab es immer wieder Integrationsbemühungen, in anderen, nicht-wirtschaftlichen Bereichen. Diese wurden aber meist von einzelnen EWG-Mitgliedern abgelehnt und konnten daher nicht umgesetzt werden; darunter waren auch Initiativen zu einer europäischen Verteidigungsgemeinschaft.
Europäische Gemeinschaft und Europäische Union
1992 wird schliesslich in Maastricht der Vertrag zur Gründung der Europäischen Union unterschrieben; die EWG wird in die Europäische Gemeinschaft (EG) umbenannt und diente als Grundpfeiler der EU.
Aus der Wirtschaftsgemeinschaft wird im Laufe der Jahrzehnte auch eine politische Gemeinschaft, die einen Europäischen Gerichtshof und eine gemeinsame Währung hat. Die Wirtschaftsgemeinschaft hat sich also in den vergangenen Jahrzehnten zu einer Art Staatenbund entwickelt. Es mag daher nicht überraschen, dass es auch schon eine Europahymne gibt.