Zahlen und Fakten früher und heute

Woodstock war am Anfang nur eine Geschäftsidee, um schnelles Geld zu verdienen. Die Musikproduzenten Michael Lang und Artie Kornfeld wollten mit den Festivaleinnahmen ein Aufnahmestudio finanzieren. Sie gründeten deshalb eine Firma. Innerhalb weniger Monate organisierten sie das dreitägige Open-Air-Festival. Die Veranstalter investierten ihr Geld in eine gigantische Werbekampagne und hatten mehr Erfolg, als ihnen lieb war. Sie erwarteten rund 60 000 Festivalbesucherinnen und -besucher. Aber rund eine Million Menschen machten sich auf den Weg zum Hippie-Festival. Zirka 500 000 schafften es bis auf das Festivalgelände.

Eintrittskontrollen waren nicht mehr möglich. Die Maschendrahtzäune hielten dem Ansturm nicht mehr stand. Im Vorverkauf waren Dreitagestickets für stolze 18 Dollar gehandelt worden – für damalige Verhältnisse nicht wenig Geld. Insgesamt wurden 186 000 Tickets verkauft. Als der Ansturm so gewaltig war, dass die Massen nicht mehr bewältigt werden konnten, erklärten die Veranstalter die Veranstaltung zum kostenlosen Festival.

Produzent und Veranstalter Michael Lang und seine Mitstreiter schrieben Verluste über zwei Millionen US-Dollar. Finanziell gelohnt haben sich erst später die Ton- und Filmaufnahmen.

Heute sind Festivals in der Regel lukrativ: Allein in der Schweiz finden Sommer für Sommer unzählige Konzerte statt. Konzertveranstalter brauchen nicht mehr, wie beim Woodstock, um die Wiese eines Bauers zu betteln. Heute stellen Kantone, Städte und Gemeinden Parkanlagen zur Verfügung und erhoffen sich so Mehreinnahmen.

Auftrag:

Vergleichen Sie die Zahlen von früher und heute mithilfe der folgenden Internetseiten. Halten Sie interessante Unterschiede und Gemeinsamkeiten auf einem Plakat fest und interpretieren Sie diese.

  • Veranstaltungskosten (Budget)

  • Besucherzahl pro Tag

  • Ticketpreise

  • Preis pro gebotenes Konzert

  • Gagen

  • Technik

  • Bedeutung der Events

  • Ökonomische Aspekte

Woodstock Festival, 1969