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Jahresrückblick 2021
Das Jahr 2021 geht dem Ende entgegen. Auf dieser Website werden Sie auf bewegende und wichtige Ereignisse der vergangenen Monate zurückblicken und sich mit einem Thema auseinandersetzen..
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Rückblick 2022
Die Videospielkette GameStop geriet durch die zunehmende Digitalisierung und den Onlinehandel unter Druck, Anfang 2021 setzten aber die Aktien des Unternehmens zu schwindelerregenden Höhen an – was war passiert?
Wenn Aktienunternehmen geringe Aussichten auf Kursgewinne haben (und folglich für die Anlegerinnen keinen oder wenig Gewinn ausschütten), wird auf ebendiese Kursverluste spekuliert – die Aktien werden mit der Option, sie später günstiger zurückzukaufen, an der Börse verkauft. Falls die Aktien aber wider Erwarten steigen, gehen die Spekulantinnen leer aus.
Die Kette GameStop verkauft in ihren Filialen hauptsächlich Videospiele und erhielt aufgrund von Streamingdiensten und Onlinekäufen schlechte Prognosen für ihre zukünftigen Verkaufszahlen. Grosse Anleger*innen wie Börsenunternehmen, Banken oder Hedgefonds spekulierten daraufhin darauf, die Aktien zu einem höheren Preis verkaufen zu können, um sie später günstiger wieder zu kaufen.
Es ist an der Börse gang und gäbe, sogenannte Leerkäufe zu tätigen – also geliehene Aktien zu verkaufen und mit Gewinn zurückzukaufen. Auch mit GameStop-Aktien wurde so gehandelt.
Als im Januar 2021 auf Reddit von dem Subreddit WallStreetBets zum Kauf von GameStop-Aktien aufgerufen wurde, kam es zu einem «Run» – und der Kurs begann zu steigen. Grosse Hedgefonds gerieten aufgrund ihrer Leerverkäufe unter Druck, sie hatten mit geliehenen Aktien gehandelt und hatten zu wenig Sicherheiten hinterlegt. Es wird davon ausgegangen, dass Grossinvestor*innen wegen der Aktion bis zu 19 Milliarden US-Dollar verloren haben, einige gingen fast in Konkurs.
Für Kritik sorgte, dass Handelsplattformen wie die Broker-App Robinhood den Handel mit GameStop-Aktien stoppten, um die Grossanleger vor weiteren Verlusten zu schützen. Die Kleinanleger*innen, die die App mehrheitlich verwendeten, sahen sich benachteiligt.
In den Medien wurden die Reddit-Kleinanleger*innen, die die Wallstreet-Riesen fast zu Fall gebracht hätten, mit der Occupy-Wall-Street-Bewegung in Verbindung gebracht, aber Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchten die Motivationen der Subreddit-Gruppe und kamen zum Schluss, dass es sich eher um ein spekulatives Geschäft von Kleinanlegern gehandelt hatte – und nicht um eine Protestaktion.
GameStop erklärt: Wie Reddit große Hedgefonds Milliarden kostet (Video)
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Anstieg_der_GameStop-Aktie_2021 (letzter Zugriff: 16.12.21)
Am 19. Februar 2021 trat die USA erneut dem Pariser Klimaabkommen bei, nachdem das Land unter Präsident Trump aus dem Abkommen ausgetreten war. Bereits am 20. Januar 2021, seinem ersten Amtstag, unterzeichnete der neue US-Präsident Joe Biden einen Executive Order, der den Wiedereintritt der USA in das Pariser Klimaabkommen besiegelte.
Politisch wurde dieser Schritt von vielen Klimaschützer*innen und Politiker*innen in Europa sehr begrüsst. Das Klimaabkommen verpflichtet die unterzeichnenden Länder, konkrete Verpflichtungen zum Klimaschutz zu formulieren und umzusetzen. Nach dem Pariser Abkommen sind alle 189 Mitgliedsstaaten (die Schweiz gehört auch dazu) verpflichtet, Beiträge zum Klimaschutz zu leisten. Die Erderwärmung soll deutlich unter 2 C – idealerweise auf 1,5 C – begrenzt und insbesondere die ärmsten Länder sollen dabei unterstützt werden, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen.
Unter Präsident Obama hatten die USA einen nationalen Beitrag zum Klimaschutz formuliert, nämlich den Ausstoss von klimaschädlichen Gasen bis 2025 um 26 bis 28 Prozent zu reduzieren. Allerdings sieht es im Moment eher danach aus, dass die USA nur einen Wert von etwa 20 Prozent erreichen. Das ist zum Teil noch die Folge der mangelnden Klimapolitik von Obama, zum Teil auch schlicht der Coronakrise geschuldet. Ohne zusätzliche Massnahmen wird das Ziel für 2025 nicht zu erreichen sein.
Auch andere Länder tun sich schwer mit dem Thema Klimaschutz. John Kerry, der als US-Aussenminister 2015 in Paris selbst für die USA das Abkommen unterschrieb und der jetzt Klima-Gesandter des neuen Präsidenten ist, weist immer wieder darauf hin: «Kein Land und kein Kontinent tut bislang genug für den Klimaschutz.» Das gilt auch für die finanzielle Unterstützung ärmerer Staaten beim Klimaschutz.
Selbst wenn die nationale Debatte um Klimaziele in den USA wahrscheinlich genauso schwierig wird wie in anderen Staaten: International kann Bidens Haltung den Klimaschutz voranbringen. Die wichtigsten Industrieblöcke – die EU, China und die USA – sind sich einig, dass sie handeln müssen, und diskutieren gemeinsam Massnahmen: Emissionshandelssysteme und CO2-Steuern etwa. Dabei kommen der Wirtschaft und insbesondere den produzierenden Unternehmen eine wichtige Rolle zu: Sie müssen einen Grossteil der Emissionsreduktionen erzielen. Und viele stellen sich dieser Verantwortung bereits. Sie berechnen, reduzieren und gleichen ihren CO2-Fussabdruck kontinuierlich aus und machen sich somit fit für zukünftige, gesetzliche Anforderungen.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbereinkommen_von_Paris (letzter Zugriff: 16.12.21)
Die weltweiten Warenströme werden nicht nur mit Flugzeugen und LKWs, sondern auch mit gewaltigen Containerschiffen bewegt. Als im März 2021 das Containerschiff «Ever Given» von der Reederei Evergreen Marine stecken blieb, hatte dies Auswirkungen auf die globale Schifffahrt.
«Ever Given» ist eines der grössten Containerschiffe der Welt, es fasst ungefähr 20 000 Container. Als es am 23. März 2021 durch den Suezkanal, eine der meist befahrenen Seerouten, fuhr, geriet das Schiff durch starke Winde und eine Reihe von Fahrfehlern in eine Schräglage und fuhr auf Grund.
Sechs Tage lang war der Kanal gesperrt, Hunderte von Schiffen waren blockiert, Waren trafen nicht rechtzeitig in den Zielhäfen ein – und die Bilder des gewaltigen Schiffes, das in der schmalen Fahrrinne steckte, gingen um die Welt. Gerade auch auf Social Media war der Spott über den Kapitän des Schiffs gross, zahlreiche Memes wurden darüber gepostet.
Aber wie kommt es überhaupt dazu, dass ein einziger Kanal eine derartige Bedeutung für den weltweiten Handel hat? Betrachtet man die Region auf einer Karte, so stellt man fest, dass Schiffe den afrikanischen Kontinent umrunden müssten, wenn sie beispielsweise Waren von Japan nach Italien liefern wollen. Deshalb wurde über die Jahrhunderte hinweg, vom alten Ägypten bis in unsere moderne Zeit, ein Kanal bei der natürlichen Meerenge zwischen dem Roten Meer und dem Mittelmeer geplant und auch teilweise gebaut. Erst 1869 konnte der Kanal so gebaut werden, dass er nicht verschlammte und somit längerfristig nutzbar war.
Monate später: "Ever Given" erreicht Rotterdam (Video)
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Suezkanal (letzter Zugriff 16.12.21)
Am 9. April 2021 starb Prinz Philip, der Ehemann von Königin Elizabeth II., mit 99 Jahren.
Prinz Philip von Griechenland und Dänemark wurde am 10. Juni 1921 als jüngstes Kind von Prinz Andreas von Griechenland und Dänemark und Prinzessin Alice von Battenberg auf Schloss Mon Repos auf der griechischen Insel Korfu geboren.
Seine Jugendjahre waren nicht immer einfach. Die Ehe der Eltern war bereits bei seiner Geburt gescheitert. Der Vater liess die insgesamt fünf Kinder bei der Mutter und verabschiedete sich mit der Geliebten nach Monte Carlo. Während Philips erster Lebensjahre wurde bei seiner Mutter eine psychische Erkrankung festgestellt, sie wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Da sein Vater ihn nicht aufnehmen wollte, lebte Philip im Laufe der darauffolgenden Jahre bei diversen Verwandten. Im Laufe seiner Jugend sah er seine Mutter nur wenige Male; zum Vater hatte er nur schriftlichen Kontakt.
In seinen Jugendjahren lernte er Elisabeth, die Thronfolgerin des Vereinigten Königreichs, kennen, die er 1947 heiratete. Dafür verzichtete er im Februar 1947 auf seinen Titel Prinz von Griechenland und Dänemark, erhielt die britische Staatsbürgerschaft und änderte seinen Familiennamen von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg in Mountbatten.
Ab 1952, der Proklamation seiner Ehefrau zur Königin, bis zu seinem Tode im Jahre 2021 war er als Ehemann der Königin auch Staatsrat. Als solcher konnte er gewisse Amtsgeschäfte und Hoheitsrechte der Königin durchführen, wenn diese im Ausland weilte oder sonst verhindert war (wie zum Beispiel aufgrund einer kurzfristigen Krankheit).
Prinz Philip interessierte sich stets für das sportliche Geschehen: Von 1964 bis 1986 war er Präsident der internationalen Reitsportvereinigung und wurde 1980 Team-Weltmeister im Vierspänner; ausserdem war er von 1955 bis 1957 Vorsitzender des englischen Fussballverbandes.
Er sprach fliessend Englisch, Deutsch und Französisch. Sein Griechisch war rudimentär, weil die Familie Griechenland verlassen musste, als er noch ein Kleinkind war.
2016 hatte Prinz Philip noch an 110 Tagen offizielle Verpflichtungen wahrgenommen. Im August 2017 absolvierte er seinen letzten öffentlichen Auftritt. Am 9. April 2021, zwei Monate vor seinem 100. Geburtstag, starb Prinz Philip auf Schloss Windsor.
EMOTIONALE ZEREMONIE: Prinz Philip auf Schloss Windsor beigesetzt (Video)
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Philip,_Duke_of_Edinburgh (letzter Zugriff: 16.12.21)
Unser Fleischkonsum ist angesichts der globalen Klimaerwärmung nicht nachhaltig. Als Protein- und Eiweisslieferant ist Fleisch aber für viele Menschen sehr wichtig – womöglich können Speiseinsekten hier Abhilfe schaffen.
In vielen Ländern gelten Insekten bereits als Lebensmittel, in Europa war dies bis auf wenige Ausnahmen noch nicht der Fall. Da es sich bei den Insekten nicht um traditionelle europäische Lebensmittel handelt, werden Mehlwürmer und andere Insekten als «Novel Food», als neuartige Lebensmittel, behandelt, die eine besondere Zulassung benötigen. In der Schweiz waren bereits 2017 Hamburger und Fleischbällchen aus Mehlwürmern als umweltverträgliche Proteinlieferanten erhältlich, doch erst am 3. Mai 2021 hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit den Verzehr von gelben Mehlwürmern offiziell als unbedenklich eingestuft (in der Schweiz ist das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen dafür zuständig). Damit wird der Weg frei für die Verwendung von Mehlwürmern in EU-Lebensmitteln. In EU-Mitgliedsstaaten dürfen also beispielsweise getrocknete Mehlwurmlarven als Snack verkauft oder auch als Ergänzung oder Zutat in Produkten wie Nudeln verwendet werden. Nach den Mehlwürmern wurden auch andere Insekten wie etwa die Wanderheuschrecke oder die Hausgrille als Lebensmittel zugelassen. Insgesamt lagen elf Anträge von Produzent*innen vor, die Insekten als umweltfreundliche und kostengünstige Speisemittel verwenden wollen. Da diese Zulassungen für alle EU-Staaten gelten, darf mit einer erheblichen Zunahme von Produkten mit sogenannten Speiseinsekten gerechnet werden.
Einige Menschen mit Allergien (zum Beispiel auf Krustentiere) können empfindlich auf die Würmer reagieren, deswegen muss auf den Lebensmittelprodukten ein Hinweis angebracht werden.
Mehlwürmer: Eiweiß für den Massenmarkt | Quarks (Video)
Quellen:https://de.wikipedia.org/wiki/Mehlk%C3%A4fer#Mehlw%C3%BCrmer_als_Lebensmittel (letzter Zugriff: 16.12.21)
Am 10. Juni 2021 ereignete sich in der Schweiz eine kleine partielle Sonnenfinsternis, die man mit geeigneten Schutzbrillen um die Mittagszeit bedenkenlos beobachten konnte.
Die Sonnenfinsternis, auch Eklipse genannt, ist ein astronomisches Phänomen. Sie findet pro Jahr mindestens zwei- und maximal fünfmal statt. Dabei wird die Sonne von der Erde aus gesehen durch den Mond komplett oder teilweise verdeckt. Da der Schatten des Mondes dabei über die Erde wandert, ist eine Sonnenfinsternis nur bei Neumond möglich. Doch was genau geschieht, wenn es zu einer Sonnenfinsternis kommt?
Erde, Sonne und Mond müssen auf einer Linie stehen, damit die Sonne vom Mond verdeckt werden kann. Uns auf der Erde erscheint der scheinbare Durchmesser von Sonne und Mond derselbe zu sein. Deshalb kann der Mond die Sonnenscheibe manchmal vollständig verdecken. Es kommt jedoch nicht bei jedem Neumond zu einer Sonnenfinsternis, da der Mond oftmals nördlich oder südlich an der Sonne vorbeizieht. Wir unterscheiden zwischen verschiedenen Arten von Sonnenfinsternis, drei davon sind die partielle, totale und ringförmige Sonnenfinsternis. Bei der partiellen Sonnenfinsternis wird die Sonnenscheibe nördlich und südlich des Kernschatten-Bereichs auf der Erde nur zu einem Teil vom Mond bedeckt. Bei der totalen Finsternis wird, wie es die Bezeichnung schon sagt, die Sonne vollständig vom Mond bedeckt. Einen Sonderfall der totalen Sonnenfinsternis bildet die ringförmige Finsternis. Dabei ist die Sonne der Erde sehr nahe und der Mond besonders weit von der Erde entfernt. Der Mond scheint hier zu klein zu sein, um die Sonne vollständig zu verdecken. Folglich sieht man von der Erde aus die Sonne ringförmig um den Neumond leuchten.
Die letzte totale Sonnenfinsternis fand am 14. Dezember 2020 statt und konnte von Südafrika aus beobachtet werden. Die nächste Sonnenfinsternis in Mitteleuropa soll am 25. Oktober 2022 geschehen. Bei der Betrachtung einer Sonnenfinsternis gilt jedoch Vorsicht – blickt man nämlich direkt in das Sonnenlicht, kann es zu Augenschäden bis hin zur Erblindung führen. Deshalb soll bei der direkten Beobachtung eine spezielle Sonnenfinsternisbrille getragen werden, um so das Sonnenlicht zu filtern.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenfinsternis#Betrachtung_einer_Sonnenfinsternis und https://www.kosmos.de/content/sonnenfinsternis/ (letzter Zugriff: 16.12.21)
Der Sommerurlaub fiel für viele Schweizer*innen buchstäblich ins Wasser: Starke Regenfälle brachten zahlreiche Gewässer zum Übertreten.
Die Niederschläge begannen bereits im Juni, doch erst im Juli 2021 verschärfte sich die Lage an Schweizer Gewässern, sodass in Gemeinden Hochwasseralarm ausgerufen werden musste. In ganz Europa führte der Starkregen zu dramatischen Szenen, so starben alleine in Deutschland 180 Menschen aufgrund von Unwettern und Überschwemmungen. Schwer betroffen war insbesondere der Landkreis Ahrweiler.
In der Schweiz wurden zahlreiche Wassersperren, Sandsäcke und andere Massnahmen getroffen, um ein Überschwemmen von Seen und Flüssen zu verhindern. Es kam trotzdem zu Sachschäden, und Wege wurden weggeschwemmt.
Expert*innen nennen die globale Erwärmung als Grund für die häufiger auftretenden extremen Wetterereignisse. Im Falle des Hochwassers dürfte die erhöhte Lufttemperatur eine Rolle gespielt haben, denn warme Luft nimmt mehr Wasser auf, und dieses Wasser wird zu Regen. Die Klimaerwärmung beeinflusst auch die Winde, die üblicherweise dafür sorgen, dass sich beispielsweise Tiefdruckgebiete von lokalen Gebieten wegbewegen, damit es nicht zu lange an einer Stelle regnet. Bei den Hochwassern und den daraus folgenden Schäden dürften auch die lokalen Begebenheiten eine Rolle spielen, etwa, wie nahe Häuser an Gewässer gebaut werden oder ob es Entlastungsstollen gibt, die bei viel Regen überschüssiges Wasser abführen können.
Flut über Nacht – Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal: Ein Dorf baut auf | Folge 1 (Video)
Mehr als 100 Tote durch Hochwasser-Katastrophe (Video)
Quellen: https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/wasser/dossiers/hochwasser-juli-2021-intensive-niederschlaege-fuehrten-verbreitet-zu-ueberschwemmungen.html (letzter Zugriff: 16.12.21)
https://de.wikipedia.org/wiki/Hochwasser_in_West-_und_Mitteleuropa_2021 (letzter Zugriff: 16.12.21)
Im August 2021 beendeten die USA ihren Militäreinsatz in Afghanistan. Mit dem Truppenabzug endet ein rund 20-jähriger Militäreinsatz.
Seit 1978 kam oder kommt es in Afghanistan immer wieder zu Konflikten. Die jüngste Phase bildet der Krieg seit 2001. Dieser wurde mit der von den USA geführten Intervention im Herbst 2001 eröffnet. Die Vereinigten Staaten hatten dabei das Ziel, die Terrororganisation al-Qaida zu bekämpfen und die Regierung unter den Taliban zu stürzen. Um dies zu erreichen, bildeten die USA mit der Anti-Taliban-Koalition der Nordallianz ein Bündnis. Diese Phase des Krieges wurde mit der Eroberung der Hauptstadt Kabul und den Städten Kandahar und Kunduz durch die Nordallianz im November und Dezember 2001 beendet. Es kam in den Jahren darauf jedoch immer wieder zu erneuten Angriffen. Im April 2021 kündigte Joe Biden den Rückzug aller US-Streitkräfte in Afghanistan bis September 2021 an. Dieser Ankündigung folgten die restlichen NATO-Staaten, und am 31. August 2021 folgte schliesslich der letzte Abzug der US-Soldat*innen. Damit war der fast 20-jährige US-Militäreinsatz in Afghanistan beendet.
Doch der Kampf geht weiter. Aufgrund des Truppenrückzuges konnten die Taliban wieder enorme Gebietsgewinne verzeichnen. Im August floh schliesslich der Präsident Ashraf Ghani aus dem Land, währenddessen die Taliban die Hauptstadt Kabul einnahmen und sich als Sieger erklärten. Die Einnahme Kabuls löste eine Fluchtwelle aus – vor allem Menschen, die mit internationalen Kräften, der demokratischen Regierung zusammengearbeitet haben, und Frauen und Mädchen woll(t)en die Flucht ergreifen. Sie fürchten sich vor Racheaktionen der Taliban und deren Durchsetzungen und Massnahmen, die zum «Gottesstaat» führen sollen. Es kam zu einer Evakuierungsaktion von ausreiseberechtigten Menschen. Dabei wurden über 120 000 Personen aus Afghanistan evakuiert. Mit dem letzten Abzug der US-Truppen kam es jedoch auch zum Ende der Evakuierung. Da die Flucht aber noch lange nicht beendet ist, fordern unterschiedliche (Hilfs-)Organisationen die europäischen Staaten auf, weiterhin Hilfe zu leisten.
AFGHANISTAN - Der verlorene Krieg | REPORTAGE (Video)
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Vormarsch_der_Taliban_in_Afghanistan_2021 und https://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_in_Afghanistan_seit_2001#Truppenabzug_der_NATO_und_Vormarsch_der_Taliban und https://www.fluechtlingshilfe.ch/publikationen/news-und-stories/afghanistan-us-truppenabzug-abgeschlossen-unsicherheit-der-zivilbevoelkerung-bleibt (letzter Zugriff: 16.12.21)
Die Olympischen Spiele sind den meisten Menschen ein Begriff, aber die Paralympischen Spiele erhielten meist weit wenig mediale Beachtung, dies hat sich aber in den vergangenen Jahren verändert.
Die ersten Wettbewerbe für Rollstuhlfahrer wurden erstmals 1948 ausgetragen, die Stroke Mandeville Games waren nach einer britischen Rehabilitationsklinik für Kriegsversehrte benannt und fanden zur gleichen Zeit wie die Olympischen Spiele in London statt. In den kommenden Jahrzehnten stieg die Teilnehmendenzahl der Paralympics, so waren es 1964 in Tokio 375 Teilnehmer*innen und 1976 in Toronto schon 1675 Athlet*innen – erstmals nahmen auch Amputierte und Sehbehinderte teil und es wurden auch erstmals die Paralympischen Winterspiele ausgetragen.
Seit 1988 finden die Spiele an den selben Wettkampforten wie die Olympischen Spiele statt. Vorher war das oft nicht der Fall gewesen, und die Teilnehmer*innen mussten ihre Wettkämpfe in anderen Städte austragen.
Die Paralympics 2020 wurden aufgrund der Corona-Situation genauso wie die Olympischen Spiele erst 2021 ausgetragen, beide Veranstaltungen wurden wegen der Pandemie mit Einschränkungen bei den Zuschauer*innen durchgeführt. Es wurden 539 Wettkämpfe in 22 Sportarten ausgetragen, erstmals wurden auch Wettkämpfe in Badminton und Taekwondo durchgeführt.
Die Schweizer Athlet*innen waren ausgesprochen erfolgreich: Siebenmal Gold, viermal Silber, dreimal Bronze. Mit dabei waren der Para-cycler Heinz Frei, der mit 63 Jahren seine 35. Paralympische Medaille abholte und die 18-jährige Studentin Nora Meister, die sich über 400m Schwimmen die Bronzemedaille sicherte. Der Rollstuhlsportler Marcel Hug war der erfolgreichste Athlet des Teams, er gewann vier Goldmedaillen, je eine für die 800m, 1500m, 5000m und den Marathon.
Schweizer Festspiele an den Paralympics! (Video)
Rammstein - Paralympics 2021 (Official Trailer)
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Paralympische_Spiele (letzter Zugriff: 16.12.21)
Am 5. Oktober 2021 kam es zu einem aussergewöhnlich grossen Ausfall bei Facebook, WhatsApp und Instagram, welcher sich über die ganze Welt erstreckte.
An jenem Montag wurden über 14 Millionen Vorfälle in diesem Zusammenhang gemeldet. Was war geschehen? Eine Cyberattacke? Gemäss Angaben von Facebook war es keine gewesen. Der Auslöser für das Problem soll eine fehlerhafte Konfigurationsänderung an wichtigen Netzwerkknotenpunkten gewesen sein. Auch aufgrund der unterschiedlichen Technologien, welche hinter den Applikationen stehen, kann laut zwei IT-Sicherheitsexperten von Facebook eine Cyberattacke ausgeschlossen werden. Das System fiel jedoch nicht nur bei den angesprochenen Plattformen aus, sondern auch intern. So soll auch das Kommunikationssystem von Facebook nicht mehr funktioniert haben. Kurz nach Mitternacht hatten die Expert*innen das Problem wieder in den Griff bekommen – die Apps schienen wieder zu funktionieren. Im Zuge dieses enormen Ausfalls schlug für Twitter die Gunst der Stunde, denn etliche Menschen tauschten sich via diese Plattform über den Ausfall aus. Facebook war sich dessen bewusst und twitterte gleich: «Willkommen, buchstäblich alle.»
Während und nach diesem Vorfall nahm der Aktienkurs rapide ab, Facebook blieb in den Negativschlagzeilen. Am 5. Oktober 2021 sagte die Whistleblowerin Frances Haugen vor dem US-Kongress aus. Haugen erhob schwere Vorwürfe gegenüber ihrem ehemaligen Arbeitgeber Facebook und enthüllte umfangreiche, nicht für die Öffentlichkeit bestimmte Dokumente, die sie verschiedenen Medien übergab. Unter anderem warf sie Facebook vor, das Portal spalte die Gesellschaft und schwäche die Demokratie. Frances Haugen hat vor allem ein Ziel – sie will die Öffentlichkeit wachrütteln.
Großstörung bei Facebook, WhatsApp und Instagram (Video)
Quellen: https://www.tagesschau.de/ausland/ausfall-facebook-whatsapp-instagram-101.html und https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/facebook-haugen-101.html (letzter Zugriff 16.12.21)
Die eidgenössische Abstimmung vom 28. November 2021 stand im Zeichen von Corona: Neben der Justizinitiative und der Pflegeinitiative führte vor allem die Neuerung am Covid-Gesetz zu emotionalen Debatten und Protesten.
Bereits zum zweiten Mal wurde gegen das Gesetz, mit dem der Bundesrat auf die Covid-19-Pandemie reagiert hatte, das Referendum ergriffen. Konkret ging es um die Anpassungen des Gesetzes vom 19. März 2021, die unter anderem die rechtliche Grundlage für das Covid-Zertifikat stellte.
Über das Gesetz selbst hatten die Schweizer Stimmbürger*innen bereits im Juni 2021 abgestimmt und es mit 60,2 Prozent angenommen. Da es nun aber Anpassungen an dem Gesetz gegeben hatte, konnte das Referendum gegen diese «Updates» ergriffen werden.
Die Gegner*innen dieser Gesetzesänderung sehen in der Zertifikatspflicht eine Diskriminierung ungeimpfter Menschen und sind der Ansicht, sogar gesunde Menschen könnten nicht mehr am öffentlichen Leben (Restaurantbesuche usw.) teilnehmen. Sie kritisieren, es werde eine indirekte Impfpflicht eingeführt. Zudem sei das Gesetz undemokratisch.
Die Gegner*innen dieser Gesetzesänderung sehen in der Zertifikatspflicht eine Diskriminierung ungeimpfter Menschen und sind der Ansicht, sogar gesunde Menschen könnten nicht mehr am öffentlichen Leben (Restaurantbesuche usw.) teilnehmen. Sie kritisieren, es werde eine indirekte Impfpflicht eingeführt. Zudem sei das Gesetz undemokratisch.
Die Befürworter*innen der Gesetzesänderung sind hingegen der Meinung, dass die Zertifikatspflicht überhaupt erst das öffentliche Leben wieder ermöglicht hat. Zudem sei das Zertifikat nötig, um in Nachbarländer einreisen zu können, und man könne sich an Anlässen sicherer fühlen, da man wisse, dass alle Anwesenden geimpft sind. Das Gesetz sei demokratisch und rechtens, weil es vom Parlament beschlossen wurde.
Die Gegner*innen hatten im Vorfeld der Abstimmung häufig und ohne Genehmigung in Bern demonstriert, die Polizei setzte daraufhin Wasserwerfer ein und löste die Demonstrationen auf.
Mit einer für Schweizer Verhältnisse hohen Stimmbeteiligung stimmten schliesslich 62 Prozent für die Gesetzesanpassungen, das Zertifikat wird weiterhin eingesetzt. Die Entscheidungen der Regierung bezüglich Covid-Massnahmen werden somit von einer Mehrheit der Stimmbürger*innen mitgetragen.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Referendum_zur_%C3%84nderung_vom_19._M%C3%A4rz_2021_des_Covid-19-Gesetzes (letzter Zugriff 16.12.21)
https://www.swissinfo.ch/ger/resultat-covid-gesetz-zertifikat/47141410 (letzter Zugriff 16.12.21)
Am 19. und 20. Dezember 1947 kam es oberhalb von Mitholz in der Gemeinde Kandergrund zu einer Reihe schwerer Explosionen. Die Explosionen ereigneten sich in einem Munitionslager der Schweizer Armee und gelten als die grössten künstlichen Explosionen, die nicht durch Kernwaffen entstanden sind.
Die Ursache der Explosionsreihe konnte nicht genau ermittelt werden. Man geht jedoch davon aus, dass es durch eine chemische Reaktion bei einem Zünder zu einer Selbstauslösung kam und dies schliesslich eine Kettenreaktion verursachte. Bei der Katastrophe kamen neun Menschen ums Leben und sieben weitere wurden verletzt. Zudem wurden grosse Teile des Dorfes Mitholz wie Wohnhäuser und die Station Blausee-Mitholz der Lötschbergbahn zerstört.
Im Gefolge dieser Katastrophe informierte die Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft, die Versicherungsgesellschaften seien nicht mehr in der Lage, die schweizerischen Munitionslager zu versichern. Nach dieser Mitteilung beschloss der Bundesrat am 16. März 1948, dass 2500 Tonnen Artilleriemunition im Thuner-, Brienzer- und Vierwaldstättersee versenkt werden sollen. Da die Öffentlichkeit grossen Druck ausübte, sollte die Entsorgung möglichst sicher und rasch geschehen. Hierbei wurden aber die ökologischen Aspekte zu wenig beachtet, zudem wurde keine genaue Dokumentation geführt.
Die Anlage wurde nach der Katastrophe zu Teilen neu aufgebaut und fand als Lager und Truppenunterkunft Verwendung. 2018 kam es aufgrund einer vom Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) in Auftrag gegebenen erneuten Risikobeurteilung zur Entdeckung von verbliebenen Munitionsresten, bei welchen man von einer weiteren Explosionsgefahr ausging. Das VBS liess die Truppenunterkunft umgehend räumen, und die Bundesbehörden bildeten eine Arbeitsgruppe zur genauen Untersuchung der Situation und Ausarbeitung der Massnahmen. Schliesslich gab das VBS am 25. Februar 2020 bekannt, dass die Munitionsrückstände bis 2031 vollständig entfernt werden müssen. Dies hat zur Folge, dass die Bewohner*innen von Mitholz während der Räumung, die voraussichtlich zehn Jahre dauern wird, woanders wohnen müssen. Die ersten Häuser sollen 2025 geräumt werden.
Explosion in Munitionslager bei Mitholz (1947) | Schweizer Armee-Unglück | SRF Archiv (Video)
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Explosionskatastrophe_von_Mitholz (letzter Zugriff: 16.12.21)